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Ei, ei, ei – Ein Hoch auf das kleine Kraftpaket

Vom Symbol für Fruchtbarkeit zum echten Nährstoffwunder: Das Ei steckt voller hochwertigem Eiweiß, gesunder Fette und wichtiger Vitamine – für alle Menschen geeignet und ein wichtiger Bestandteil in der Ernährung. Warum das Ei nicht nur zu Ostern eine gute Idee ist und wie viel davon gesund ist, erkläre ich Dir in diesem Artikel.

Salat mit Champignons und Sprossen

Wenn im Frühling die Natur erwacht, die Zugvögel zurückkehren und in den Nestern die ersten Eier liegen, steht Ostern vor der Tür – ein Fest, das eng mit dem Symbol des Eis verbunden ist. Doch warum eigentlich?

 

Ein Blick in die Geschichte: Warum gibt’s das Osterei?


Schon lange vor dem Christentum stand in vielen Kulturen das Ei für Entstehung, Schöpfung und das Mysterium des Lebens. Kein Wunder, denn in seiner zarten Schale steckt das Potenzial für neues Leben. Besonders im Frühling – nach langen, entbehrungsreichen Wintermonaten – galt das Ei als Zeichen der Fruchtbarkeit: Wenn wieder frische Eier verfügbar waren, bedeutete das auch für den Menschen eine Rückkehr zur Fülle.


So wurde das Ei zum Hoffnungsträger, zum rituellen Geschenk und schließlich zum bunt geschmückten Osterei. Eine lange Tradition – aber auch ein schöner Anlass, sich das Ei als Nahrungsmittel einmal genauer anzusehen. Denn es ist viel mehr als ein hübsches Symbol.


 

Das Ei – kompakt, köstlich, kraftvoll


Kaum ein anderes Lebensmittel vereint auf so kleinem Raum so viele Nährstoffe. Das Ei enthält:


Nährwerte (bezogen auf ein Ei, Gewichtsklasse L, ca. 70 g):

  • Ca. 9 g hochwertiges Eiweiß (vor allem im Eiklar) 

  • Ca. 8 g Fett, vorwiegend im Eigelb

  • Spuren von Kohlenhydraten

 

Vitamine (fettlöslich):

  • Vitamin A: wichtig für Sehkraft, Haut und Schleimhäute 

  • Vitamin D: unterstützt Knochenstoffwechsel und Immunsystem 

  • Vitamin E: wirkt zellschützend und antioxidativ 

  • Vitamin K: essenziell für Blutgerinnung und Knochengesundheit 

 

B-Vitamine (wasserlöslich):

  • B1, B2, B6, B12 – besonders wichtig für Nervensystem, Energie- und Zellstoffwechsel 

  • Folsäure (im Eigelb): für Zellteilung und Blutbildung 

 

Mineralstoffe:

  • Eisen, Phosphor und Kalzium im Eigelb

  • Natrium und Kalium im Eiklar 

  • Selen und Zink für Immunsystem und Zellschutz 

 

Biologische Wertigkeit:

Das Ei gilt als Referenzwert mit einer biologischen Wertigkeit von 100. Das bedeutet: Unser Körper kann das enthaltene Protein nahezu vollständig verwerten – optimal für den Muskelaufbau, die Zellregeneration und zur Hormonbildung.


 

TCM-Blick aufs Ei

 

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird das Ei dem Element Erde zugeordnet, der Geschmack ist süss und die thermische Wirkung neutral bis leicht kühlend.

Das Lungen Yin wird gestärkt bei trockenem chronischen Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit. Das Ei wirkt tonisierend auf die Leber und das Herz. Es baut Säfte auf, hilft bei Herzklopfen, Schlafstörungen, Trockenheit, Durst, Nervosität und Angst. Es ist Blut nährend und hilft bei Blutmangel, Muskelkrämpfen, Nachtblindheit und Verstopfung.


Nach körperlicher oder geistiger Erschöpfung kann das Ei helfen, die „Substanz“ wieder aufzubauen. Für Frauen nach der Menstruation, nach der Geburt oder in der Rekonvaleszenz gilt es als sanfter Energiespender.


Im Übermaß genossen, erzeugen Eier jedoch Feuchtigkeit und können zu Qi-Blockaden führen.



Wie viele Eier sind gesund?


Die Annahme, der Cholesteringehalt der Eier wirkt sich negativ auf den Cholesterinwert aus, ist mittlerweile überholt. Heute weiß man, dass der Einfluss von Nahrungs-Cholesterin auf den Blutcholesterinspiegel gering ist. Besonders entscheidend ist hier die genetische Veranlagung. Zusätzlich sind der Lebensstil, ausreichend Bewegung und stoffwechseltypgerecht zu essen, mit einzubeziehen.


Des Weiteren ist zu beachten, dass generell die Fette nicht mit Zucker und zu viel stärkehaltigen Kohlenhydraten konsumiert werden – auch das kann zu erhöhten Blutfettwerten führen. Nicht zu unterschätzen ist der Stress, der sich ebenso ungünstig auf den Stoffwechsel auswirken kann.


Das Ei zählt zum mageren Eiweiß und ist daher für alle Stoffwechseltypen eine hervorragende Eiweißquelle.



Empfehlung für den Alltag


Die derzeitige Empfehlung liegt bei einem 1 Ei pro Tag, also 7 Eier pro Woche, ist aber trotz allem abhängig vom Stoffwechseltyp und kann im individuellen Fall abweichen und auch fallweise mehr oder weniger sein.


Bei erhöhtem körperlichen oder geistigen Energiebedarf – z. B. bei Sport, Konzentrationsarbeit oder in stressigen Lebensphasen – ist das Ei ein stabilisierender Nährstofflieferant.  


Wer zu Ostern also mal seinen Eierkonsum etwas erhöht, kann dies aus ernährungsphysiologischer Sicht ohne schlechtem Gewissen gerne tun.


Wichtig ist dabei die Qualität: Bio-Eier aus der Freilandhaltung mit hochwertigem Futter liefern mehr Omega-3-Fettsäuren als Eier aus der Bodenhaltung.



Hühnerei und Allergene


Hühnereier zählen zu den häufigsten Auslösern von Nahrungsmittelallergien. Die meisten Allergene befinden sich im Eiweiß (Eiklar) als im Eigelb. Eine Allergie auf das Ei kommt eher im Säuglings- und Kindesalter vor. Wachteleier gelten als besser verträglich und sind eine mögliche Alternative bei Hühnerei-Unverträglichkeit.

 

Ob als Frühstücksklassiker, in der Quiche, im Kuchen oder pur gekocht – das Ei ist ein wertvoller Bestandteil einer gesunden, typgerechten Ernährung und ist es ein verlässlicher Energielieferant mit vielen Einsatzmöglichkeiten – dabei günstig, vielseitig und meist gut verträglich. 


Du möchtest mehr über eine Stoffwechseltypgerechte Ernährung herausfinden oder Dich interessiert die Traditionelle Chinesische Ernährungslehre besonders? Vereinbare einen Termin und lerne mehr über Deine Ernährung!

 


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