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Erkältung oder Grippe? TCM-Tipps für ein starkes Immunsystem im Winter

Erfahre, wie Du Dein Immunsystem stärken kannst und Du fit und gesund durch den Winter kommst. Lerne den Unterschied von einer Erkältung und einer grippalen Erkrankung aus Sicht der TCM kennen und welche unterstützende Maßnahmen Du anwenden kannst.

Stress lass nach! Alles was in uns und um uns stresst, kostet uns in irgendeiner Form Kraft, sei es emotional oder körperlich, irgendwo spüren wir es. Du bist beruflich oder privat sehr gefordert, bist müde und stehst unter Druck. Vielleicht fällt es Dir schwer, abends abzuschalten oder einzuschlafen. Es ist draußen kalt, das Sonnenlicht zeigt sich derzeit sehr sparsam. All dies stellt eine Herausforderung für unser Inmmunsystem dar. Hier zeige ich Dir, wie Du für Dich gut sorgen kannst und Du Dein Immunsystem unterstützen kannst, sodass Du fit und vital durch die Winterzeit kommst.

 

Was ist der Unterschied zwischen einer Erkältung und einer Grippe


In der TCM gibt es unterschiedliche Ursachen für Krankheit. Es wird hier von pathogenen Einflüssen gesprochen, die von außen in den Körper eindringen können. Wir unterscheiden Kälte, Hitze, Wind, Nässe, Trockenheit und Sommerhitze.

 

Heute möchte ich euch besonders den Unterschied von einer Erkältung zu einer Grippe erklären, da es hier Gegensätze bei den unterstützenden Maßnahmen gibt.

 

Wenn die Erkältung/Infekt naht zeigen sich häufig folgende Symptome:

Bei einer Erkältung schleicht sich Kälte, Nässe oder Wind in Deinen Körper ein. Du warst zu lange in der Kälte z.B. beim Eislaufen, hattest zu wenig an - keinen Schal, keine Mütze mit dabei. Dir ist kalt, bist windempfindlich, Du hast kalte und vielleicht auch nasse Füße, Du fühlst Dich leicht krank, hast Nackenschmerzen und Deine Nase beginnt zu rinnen.


Es zeigen sich meist folgende Symptome:

  • Schüttelfrost

  • Kälteempfindlichkeit

  • Nackenschmerzen, windempfindlich

  • Schnupfen mit flüssiger, klarer Konsistenz - ist ein Zeichen für Kälte

  • Kopfschmerzen

  • Gliederschmerzen

  • Du hast evtl. leichtes Fieber bzw. erhöhte Temperatur

  • blasses Gesicht

 

Was ist zu tun:

Dann unterstütze den Körper mit Wärme bzw. mit schweißtreibende Maßnahmen, um die Kälte so rasch als möglich aus dem Körper zu vertreiben.

 

  • Ingwertee, Glühwein oder Tee mit Rum aber ohne Zucker (evtl. etwas Honig)

  • Ansteigendes Fussbad - siehe Anleitung

  • Leichte Kost: warme Suppen wie z.B. eine Gemüsesuppe mit frisch kleingeschnittenen Frühlingszwiebel, Reissuppe oder Karottensuppe mit frischen Ingwer, Rote Rübensuppe mit frischem Ingwer oder Rettich. Das bringt die nötige Wärme.

  • Im Akutstadium keine Hühnersuppe, nichts Fettiges, Gebratenes, Frittiertes, generell kein tierisches Eiweiß.

  • Meide kalte Nahrungsmittel wie Südfrüchte (Zitrone, Orange, Grapefruit, Mandarine, Banane), Rohost, Salate, Sojaprodukte, Milchprodukte (Joghurt, Topfen etc.) verschleimen zusätzlich enorm.

 

Hast Du die Kälte erfolgreich aus Deinem Körper vertrieben, es ist Dir heiß und hast Fieber, dann steig um auf Pfefferminztee, Holunderblüten- oder Lindenblütentee und leichte Gemüsesuppen ohne Ingwer.


Bei einer Grippe bzw. einem grippalen Infekt zeigen sich häufig folgende Symptome:

Bei einer Grippe bzw. einem grippalen Infekt ist immer Hitze als pathogener Einfluss (bzw. Wind+Hitze) die Ursache. Du bist mit vielen Leuten zusammen, es wird gehustet, geschnupft und Du wirst angesteckt (viral und bakteriell). Bei dieser Form von Erkrankung zeigen sich meist folgende Symptome:

  • Halsschmerzen

  • Schüttelfrost,

  • Fieber, kann schnell hoch ansteigen

  • Husten mit gelbem Schleim, der schwer herauszubringen ist

  • Schnupfen mit dickflüssigem gelbem Nasensekret

  • Starke Gliederschmerzen

  • Starke Kopfschmerzen

  • Abneigung gegen Wind und Kälte

  • Rote Augen, trockene rote Lippen

  • Durst, innere Unruhe

  • Die Symptome sind meist wesentlich heftiger

 

Was ist zu tun:

Hast Du Fieber, Dir ist heiß, die Symptome zeigen sich heftig, dann sind schweißtreibende Maßnahmen mit scharf-kühlendem Geschmack die beste Unterstützung und keine erhitzenden Tees und Nahrungsmittel wie bei der Erkältung.


  • Pfefferminztee oder die klassischen „Grippe“-Tees wie Holunderblüten- oder Lindenblütentee , sie unterstützen das Schwitzen und Kühlen zugleich.

  • Leichte Kost: Gemüsesuppen (z.B. Chinakohl, Zucchini, Brokkoli, Champignons) ohne scharfe Gewürze, Reissuppe, Kompotte, Fruchtmus

  • Im Akutstadium nichts Fettiges, Gebratenes, Frittiertes, generell kein tierisches Eiweiß!

  • Bei hohem Fieber bringen Wadenwickel, Essigpatscherl oder auch der kühlende Einlauf Entlastung.


Wie ist das mit der Hühnersuppe „JA BITTE!“ – aber nicht gleich!

 

Die TCM empfiehlt während der akuten Phase eines Infekts KEINE Hühnersuppe zu essen. Diese wirkt zwar extrem stärkend und wärmend, vor allem aber wirkt sie adstringierend. Das bedeutet, sie hilft dabei die Energie im Körper zu halten und zu binden. Dieses Festhalten im Körper umfasst aber leider auch die Erreger. 

Aus diesem Grund ist die Hühnersuppe das perfekte Essen, um NACH Abklingen von Fieber und anderen Symptomen möglichst schnell wieder fit zu werden. Also zu Beginn der Erkrankung möglichst leichte Kost mit viel Gemüse und ohne tierischem Eiweiß!

Zur Immunsystemstärkung und Gesunderhaltung ist sie natürlich wunderbar und eine stärkende Mahlzeit in der kalten Winterzeit!

 


Tipps zur Immunsystemstärkung


  1. Wärme von innen: Sorge regelmäßig für warme Mahlzeiten. Starte mit einem warmen Frühstück in den Tag. Eintöpfe, Schmorgerichte, warme Getränke wie Ingwertee und wärmende Gewürze (Zimt, Kurkuma, Kardamom) sowie lange gekochte Kraftsuppen (Gemüsekraftsuppe, Hühnersuppe, Knochenkraftsuppe) helfen Dir, in Balance zu bleiben.


  2. Typgerechtes Essen & Zuckerreduktion: Bekommt Dein Körper den Treibstoff, den er braucht? Macht Dich Dein Essen satt und zufrieden? Sorge für Deine stoffwechseltypgerechte Ernährung und sei sparsam mit Nascherei und Alkohol. So ist Dein Körper bestens versorgt und kann Stress und kaltem Wetter stand halten.


  3. Reduziere alles Kalte in Deiner Ernährung: Vermeide Rohkost, sei sehr sparsam mit rohem Obst v.a. mit Zitrusfrüchte und rohem Gemüse, kalte Getränke oder Joghurt. Diese kühlen den Verdauungstrakt zu sehr ab. Im Winter brauchen wir es warm!


  4. Entlastungstage:

    Mit regelmäßige Entlastungstage (glutenfrei, zuckerfrei, alkoholfrei, keine Snacks zwischendurch) unterstützt Du Deine Verdauung und den Stoffwechsel.


  5. Psychohygiene: Sorgen, Streit, stressende Gedanken nicht mit ins Bett nehmen, lass sie vor der Schlafzimmertür.


  6. Entspannungsrituale pflegen: Me-time ist angesagt: ein Bad vor dem Schlafen-Gehen, Meditation, Entspannungsmusik


  7. Schlaf & Erholung: Gönne Dir genug Ruhe und ausreichend Schlaf, entferne Radio, TV-Gerät und Handy aus dem Schlafzimmer, WLAN über Nacht abschalten.


  8. Bewegung an der frischen Luft: Gehe so oft als möglich in den Wald, ein ruhiger Spaziergang wirkt Wunder, für Dein Immunsystem und Deine Seele.


  9. Atmung & Achtsamkeit: Tiefe Atemzüge reinigen und beleben. Lass Deine Gedanken zur Ruhe kommen und spüre in Dich hinein.


  10. Bringe „reine Luft“ in Deine Räumlichkeiten:

    Ätherische Öle in der Duftlampe oder im Diffuser reinigen die Luft und haben eine antibakterielle und antivirale Wirkung, wie zB. Eukalyptusöl, Thymianöl, Gewürznelkenöl, Oreganoöl, Manukaöl.

    Zum Räuchern eignen sich Küchenkräuter wie Salbei, Thymian, Rosmarin, Lavendel, Johanniskraut oder Beifuß sowie fertige Weihrauch/Kräutermischungen. Diese Kräuter schützen vor negative Einflüsse und Störfelder, haben eine reinigende desinfizierende, schützende Wirkung und schaffen eine klare und gesunde Atmosphäre.


 

Eine bewusste Kombination aus Ernährung, Wärme, Entspannung und Bewegung hilft Dir, gesund und gestärkt durch den Winter zu kommen. 

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